Der deutsch-französische Motor stottert, nein: Das ist eine unzulässige Untertreibung. Er läuft zurzeit gar nicht mehr. Es gibt keine einzige Umdrehung. Alle PS sind außer Kraft gesetzt.

Was sich in den getrennten öffentlichen Verlautbarungen von Emmanuel Macron und Olaf Scholz verbal jetzt ereignet hat, dokumentiert einen ganz tiefen und in dieser Dimension kaum für möglich gehaltenen Riss. Diese Karambolage schmerzt, sie tut ganz Europa richtig weh.

Beide „Staatsmänner“ sollten sich ohne jede Verzögerung treffen, um einen Totalschaden zu verhindern und mit den Reparaturen zu beginnen. Wenn Frankreich und Deutschland nicht mehr gemeinsame europäische Wege gehen, wird dies zu einer nachhaltigen und unverantwortlichen Beschädigung der Europäischen Union führen.

Am Ende gäbe es in diesem Dilemma – wieder – nur zwei Sieger, die üblichen: die Rechtsextremen und Putin. Das kann doch nicht der Ernst der Herren Macron und Scholz sein. Besonnene Politikerinnen und Politiker auf beiden Seiten des Rheins sollten sie zur Vernunft/Raison bringen. Noch mal: Europa steht mehr denn je auf dem Spiel. Und das ausgerechnet in diesen Zeiten. Bringt das schleunigst in Ordnung!